In seinem 17. Aufführungsjahr zeigte das Sommertheater Kitzbühel die Komödie "TRENNUNG FÜR FEIGLINGE" von Clément Michel.
„Trennung für Feiglinge“, eine Komödie von Clément Michel
Paul und Sophie sind seit einiger Zeit ein Paar. Vor vier Monaten sind sie in eine gemeinsame Wohnung gezogen, haben sich eingerichtet. Sie sind glücklich. Denkt sie. Er sieht das völlig anders. Sophie ist liebevoll, zuvorkommend und sexy – das geht gar nicht! Paul findet das Zusammenleben grässlich und will sich konsequenterweise von Sophie trennen. Leider fehlt es Paul am Mut, mit seiner bezaubernden Freundin Schluss zu machen. So sucht er Hilfe bei seinem besten Freund Martin. Der Plan: Martin soll bei den beiden einziehen und sich so lange daneben benehmen, bis Sophie Paul vor die Wahl stellt: "Entweder er geht oder ich." Und schon ist die Sache geritzt. Martin ist wenig begeistert von dieser Idee, zumal er Sophie sympathisch findet. Als Paul seiner Liebsten eine Geschichte von einem Trauerfall in Martins engstem Familienkreis auftischt, gibt es für Martin kein Entkommen mehr. Er willigt ein, seinen Lebensmittelpunkt vorübergehend zu verlagern. Für maximal eine Woche, mehr nicht. So beginnt eine Ménage-à-trois der besonderen Art, die einige überraschende Wendungen nach sich zieht. Denn wer hätte gedacht, dass Sophie ihren Ehrgeiz daransetzt, den armen, verlustgeplagten Martin zu therapieren?
Clément Michel, 1974 in Paris geboren, ist Autor, Schauspieler und Regisseur. Er feierte seine ersten Erfolge mit dem Stück "Le Carton", das zwischen 2001 und 2004 in Paris in vielen Theatern zu sehen war. Nicht minder erfolgreich waren seine Stücke "Début de fin de soirée", "Le grand bain" sowie Trennung für Feiglinge, die alle in den Folgejahren in Paris zur Uraufführung gelangten. Letzteres wurde durch die deutschsprachige Erstaufführung am Neuen Theater Hannover in Deutschland ein permanenter Erfolg und international ebenfalls in Russland, Korea, Spanien, Mexiko und in der Türkei gespielt.
Mit Trennung für Feiglinge hat der vielseitige Theatermacher Clément Michel eine temporeiche Komödie verfasst, in der er originell die Sollbruchstellen des menschlichen Beziehungslebens unter die Lupe nimmt. Mit schnellen Dialogen, bissigem Humor und einem sicheren Gespür für Timing und Situationskomik zeichnet der Autor ein entlarvendes wie unterhaltsames Bild einer Dreierkonstellation der etwas anderen Art. Wohl auch deswegen entwickelte sich Trennung für Feiglinge seit der Uraufführung zum Dauerbrenner auf französischen Bühnen und genießt den Ruf eines "modernen Feydeau".
Den trennungswilligen Paul stellte Anselm Lipgens dar. Sandra Cirolini war als seine Freundin Sophie zu sehen. Der Intendant Leopold Dallinger stand als Martin auf der Bühne.